Hi, Ich bin Jessica

und hier findest du meine ganz eigene Stress-Story

sEI STARK.
sEI PERFEKT.

Um euch an all meinen Stresserfahrungen teilhaben zu lassen, müsste ich etwas länger ausholen. Das würde wohl diese ganze Seite sprengen, dennoch möchte ich euch ein wenig in die Vergangenheit mitnehmen.

Vor ca. 10 Jahren sah mein Leben noch so aus: Ich hatte einen tollen Job als Führungskraft. Ich war stolz auf mich und wollte allen beweisen, dass ich es kann. So waren Überstunden ganz normal, am Wochenende bearbeitete ich selbstverständlich E-Mails, im Urlaub konnte ich nicht abschalten (ohne mich würde es nicht laufen) und hatte schlaflose Nächte, in denen ich aufschreckte, weil ich dachte, ich hätte etwas vergessen. Für mich dennoch ein ganz normales Leben.

Nur mein Körper fand das alles andere als normal: Meine Haare sind mir ausgefallen, ich hatte kaum Energie für den Abend, meine Augen waren extrem lichtempfindlich und mein Ruhepuls lag bei 120, der eigentlich so zwischen 60 und 90 sein sollte. Diagnose: stressbedingte Autoimmunerkrankung.



Der Tag, an dem du aufhörst, das Rennen mitzumachen, ist der Tag, an dem du das Rennen gewinnst.

Bob Marley

Alles auf Neuanfang

Nachdem ich das verdaut habe und erst einmal allen anderen die Schuld dafür gegeben habe, zog ich die Reissleine. Ich habe meinen Job gekündigt, bin in eine andere Stadt gezogen und habe mich intensiv mit Stressbewältigung beschäftigt.

Nach ein paar Jahren und einiges an Wissen mehr habe ich mich dazu entschlossen, selbst Stress-Coach und Mentor zu werden und die entsprechenden Ausbildungen gemacht. Denn es machte mir nicht nur unglaublich viel Spass, sondern wollte einfach anderen Menschen helfen und davor bewahren, ebenfalls krank zu werden.

Das Leben ist das was passiert, während wir dabei sind, andere Pläne zu machen.

John Lennon

Es werden zwei

Nicht nur, dass der Zeitpunkt für eine Schwangerschaft ziemlich ungünstig war, nein, da war dieser Satz, den ich nicht hören wollte: herzlichen Glückwunsch, sie bekommen Zwillinge!

Damals war ich nur noch verzweifelt und ich hatte keine Ahnung, wie ich damit umgehen sollte. Muss ich mich nun freuen, weil es alle anderen auch tun? Wie sollte das überhaupt funktionieren? Ich hatte gerade erst meinen Hauptjob gekündigt und wir haben überhaupt keine Familie und Freunde vor Ort, die uns unterstützen könnten. Was ist mit meinen Träumen und Zielen?

Die Schwangerschaft an sich verlief komplikationslos soweit man das sagen kann. Die engmaschigen Kontrollen, die Ängste und Sorgen, der riesengrosse Bauch - was ist da schon normal?

Nach der Geburt habe ich mich wie ein Roboter gefühlt, der einfach nur funktionierte. Trotz meines ganzen Wissens war ich null darauf vorbereitet, was mich da gerade erwartet. Und so bin ich in jede Stress-Falle getappt, die es nur geben konnte.

Monatelang befand ich mich in einem Tunnel des Wahnsinns. Ich habe sämtliche Techniken zur Stressbewältigung in Frage gestellt. Traurig, aber wahr: für mich ging es nur noch darum, einen Tag nach dem nächsten zu überleben.


Und heute?

Irgendwann habe ich den Schalter umgelegt und endlich wieder Verantwortung übernommen. Ich hatte das Glück all das Wissen zur Stressbewältigung nutzen zu können und kann heute sagen:

Mein Alltag ist anstrengend. Natürlich habe ich stressige Phasen, die bleiben gar nicht aus. Aber: ich habe mich nochmals ganz neu kennengelernt und durfte unfassbar viel ausprobieren.

Ich bin selbstbewusster, kreativer und gelassener geworden. Und vor allem kann ich die Zeit mit meinen Mädels geniessen. Auch wenn ich mir oft noch eine Hand mehr wünsche.

Das beste was mir passieren konnte

Meine Krankheit und meine Zwillinge waren das Beste, was mir je passieren konnte. Ich habe meinen Körper mittlerweile so gut kennengelernt, dass ich mein ganz eigenes kleines Frühwarnsystem habe, wenn es mal wieder zu heftig wird. Ich habe gelernt, meine Bedürfnisse wahrzunehmen und dafür einzustehen. Gelernt, Grenzen zu setzen. Und gelernt, dass meine Gedanken nicht immer wahr sind. Vor allem habe ich auch gelernt, dass ich allein die Verantwortung für mein Leben trage.

Aber nicht nur das. Wenn ich stressbedingt nicht krank und nicht schwanger mit Zwillingen geworden wäre, gäbe es heute nicht diese Website. Ich hätte keine Ausbildung zum Stress-Coach und Stress-Mentor gemacht. Und ich könnte nicht all die anderen Eltern dabei unterstützen, besser mit ihrem Stress umzugehen.